Zession: Wichtige Infos zur Forderungsabtretung in der Immobilienfinanzierung

Die Zession ist ein bedeutendes Instrument in der Finanz- und Immobilienbranche, das die Übertragung von Forderungen zwischen Gläubigern ermöglicht. In diesem Artikel erklären wir, was eine Zession ist, welche Arten es gibt und welche Rolle sie in der Immobilienfinanzierung spielt.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Zession?
Arten der Zession
Rechtliche Grundlagen der Zession
Bedeutung der Zession in der Immobilienfinanzierung
Vorteile und Nachteile der Zession
Fazit zur Zession

Was ist eine Zession?

Eine Zession, auch als Forderungsabtretung bekannt, ist die Übertragung einer Forderung von einem ursprünglichen Gläubiger (Zedent) auf einen neuen Gläubiger (Zessionar). Diese Übertragung ermöglicht es dem Zessionar, die Forderung gegenüber dem Schuldner geltend zu machen. Zessionen sind in der Finanz- und Immobilienbranche weit verbreitet und dienen oft zur Sicherung von Krediten.

Arten der Zession

Es gibt verschiedene Arten der Zession, die in unterschiedlichen Kontexten Anwendung finden:

Sicherungszession: Hierbei tritt der Kreditnehmer seine Forderungen zur Sicherung eines Kredits an den Kreditgeber ab. Dies ist gängig bei Unternehmensfinanzierungen.

Offene Zession: Bei dieser Form wird der Schuldner über die Abtretung informiert und aufgefordert, Zahlungen direkt an den neuen Gläubiger zu leisten.

Stille Zession: Im Gegensatz zur offenen Zession wird der Schuldner nicht über die Abtretung informiert. Diese Methode wird oft gewählt, um die Geschäftsbeziehung zum Schuldner nicht zu belasten.

Globalzession: Hierbei werden alle bestehenden und zukünftigen Forderungen eines Unternehmens an einen Gläubiger abgetreten. Diese Art der Zession wird häufig zur umfassenden Sicherung von Krediten verwendet.

Rechtliche Grundlagen der Zession

Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Zession sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt:

Abtretungsvertrag: Die Zession bedarf eines schriftlichen Abtretungsvertrags zwischen Zedent und Zessionar.

Zustimmung des Schuldners: Für eine wirksame Zession ist in der Regel keine Zustimmung des Schuldners erforderlich, es sei denn, es wurde vertraglich etwas anderes vereinbart.

Benachrichtigung des Schuldners: Bei der offenen Zession muss der Schuldner über die Abtretung informiert werden, um zukünftig an den neuen Gläubiger zu zahlen.

Bedeutung der Zession in der Immobilienfinanzierung

In der Immobilienfinanzierung spielt die Zession eine wichtige Rolle:

Kreditsicherung: Banken nutzen Sicherungszessionen, um sich gegen Zahlungsausfälle abzusichern. Hypothekenkredite können durch die Abtretung von Mietforderungen oder anderen Einnahmen besichert werden.

Refinanzierung: Kreditinstitute können durch die Abtretung von Forderungen ihre eigenen Finanzierungen sichern und Liquidität schaffen.

Flexibilität: Die Zession bietet Kreditnehmern und Kreditgebern flexible Lösungen zur Sicherung und Verwaltung von Forderungen.

Vorteile und Nachteile der Zession

Die Zession bietet verschiedene Vor- und Nachteile:

Vorteile:
Erhöhte Sicherheit für Kreditgeber.
Verbesserte Liquidität für Kreditnehmer.
Flexibilität in der Gestaltung von Finanzierungsmodellen.

Nachteile:
Administrativer Aufwand bei der Verwaltung der abgetretenen Forderungen.
Risiko der Doppelabtretung, wenn der Schuldner nicht ordnungsgemäß informiert wird.

Fazit zur Zession

Die Zession ist ein vielseitiges Instrument, das in der Immobilienfinanzierung und im Forderungsmanagement weit verbreitet ist. Sie bietet Kreditgebern Sicherheit und Kreditnehmern Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Finanzierung. Durch die verschiedenen Arten der Zession können Forderungen gezielt gesichert und verwaltet werden. Eine sorgfältige rechtliche Prüfung und die ordnungsgemäße Durchführung der Abtretung sind jedoch unerlässlich, um die Vorteile der Zession voll auszuschöpfen.

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